Professoren sind auch nicht mehr das, was sie mal waren.
Werde Professorin!
Unsere Mission
In Bayern ist nur jede 4. Professur (24%) mit einer Frau besetzt. Und das, obwohl mit 51,2% mehr als die Hälfte der Hochschulabsolvent:innen Frauen sind, die auch noch bessere Abschlüsse machen. Das wollen wir ändern!
Aber warum bewerben sich denn so wenige Frauen für eine Professur an einer HAW?
Vielen potentiellen Interessentinnen ist tatsächlich nicht bewusst, dass sie keine Habilitation, sondern fünf Jahre Berufserfahrung, drei davon außerhalb einer Hochschule, zusätzlich zu ihrer Promotion mitbringen müssen, um eine Laufbahn als Professorin an bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) einschlagen zu können.
Die wenigen eventuell zusätzlich erforderlichen Berufungsvoraussetzungen, wie zum Beispiel der Nachweis der pädagogischen Eignung, können auch noch im Rahmen des Förderprogramms „rein-in-die-hörsäle“ erworben werden.
Die Vorteile einer Professur, wie z.B. die Freiheit, eigene Schwerpunkte in der Lehre setzen und gleichzeitig auf dem persönlichen Forschungsgebiet weiter arbeiten zu können, kennen nur die wenigsten. Das heißt also, Theorie und Praxis sinnvoll miteinander zu verknüpfen und ihr Wissen und ihre Erfahrungen an junge Menschen weitergeben zu können. Eine durch und durch erfüllende Tätigkeit, die in der freien Wirtschaft kaum zu finden ist. Gleiches gilt für die Sicherheit des Arbeitsplatzes.
Die Vorteile einer Professur:
- Selbstbestimmtes Arbeiten – Möglichkeit, eigene Schwerpunkte zu setzen
- Abwechslungsreiche, vielfältige Tätigkeit
- Kombination von Forschung und Praxis – Angewandte Lehre
- Arbeit in einem interdisziplinären Umfeld
- Gesellschaftlicher Nutzen: Junge Menschen in der Persönlichkeitsentwicklung und Berufsfindung fördern
- Flexible Arbeitszeiten – Vereinbarkeit von Familie und Beruf
- Sicherer Arbeitsplatz, Verbeamtung möglich
- Renommee, soziale Anerkennung
Wer fragt, bekommt auch Antworten.
Zum Beispiel auf diese FAQs:
1. Wie werde ich Professor*in an einer Hochschule für angewandte Wissenschaften?
Eine HAW-Professur unterscheidet sich von einer Universitäts-Professur durch den wesentlich höheren Praxisbezug. Zudem ist für eine HAW-Professur keine Habilitation nötig! Voraussetzung für die Berufung als Professor*in an einer Hochschule für angewandte Wissenschaften (HAW) ist neben der Promotion der Nachweis einschlägiger Berufserfahrungen von mindestens fünf Jahren.
Dabei ist entscheidend, dass drei der fünf Jahre außerhalb des Hochschulbereichs verbracht wurden. Der Weg an eine Fachhochschule führt über die Bewerbung auf eine ausgeschriebene Professur. Initiativbewerbungen sind nicht möglich.
2. Wie werden Tätigkeiten in Teilzeit-Jobs oder langjährige Berufserfahrung bei einer Bewerbung als Professor*in angerechnet?
Eine Tätigkeit in Teilzeit wird in der Regel voll angerechnet, wenn sie mindestens 50 Prozent einer Vollzeitstelle (20 Std./Woche) beträgt. Das heißt, auch eine familienbedingte reduzierte Arbeitszeit wird bei Berufsbiographien berücksichtigt.
Bitte achten Sie darauf, dass Sie sich Ihre langjährigen Berufserfahrungen nachweisen lassen: durch Zeugnisse von Arbeitgeber*innen, Referenzen von Auftraggeber*innen (bei Selbstständigkeit) sowie die Anrechnung von Zeiten in Forschungsinstituten oder Referendariaten.
3. Wie viel verdient man als Professor*in an der FH?
Das Gehalt einer Professur setzt sich zusammen aus dem Grundgehalt, der Familienzulage und zusätzlichen Leistungsbezügen (Boni). Die Höhe des Grundgehalts wird von den Bundesländern festgelegt. Eine HAW-Professur wird im Allgemeinen nach der Besoldungsgruppe W2 vergütet. Das Grundgehalt in Bayern für eine W2-Professur beginnt in der Stufe 1 mit 6.097,72 Euro (brutto) und endet in der Stufe 3 mit 6.719,94 Euro (brutto) pro Monat.
Praktische Unterstützung gibt es bereits vor einer Bewerbung
Man bewirbt sich nicht alle Tage für eine Professur. Deshalb hat die LaKoF Bayern/HAW ein spezielles Qualifizierungsangebot mit entsprechenden Maßnahmen entwickelt, um Interessentinnen bei ihrer Bewerbung bestmöglich zu unterstützen. Zum Beispiel mit Promotionsstipendien oder dem Förderprogramm „rein-in-die-hörsäle“, das drei differenzierte Angebote rund um das Thema HAW-Professur bietet.
Hochschulprofessorin:
Alles, nur kein Allerweltsjob
Was macht eigentlich eine Hochschulprofessorin? Dass Vorlesungen und Seminare sowie die Betreuung der Studierenden Teil des Jobs sind, muss man sicher niemandem weiter erläutern.
Weniger bekannt ist, dass außerdem Forschung ebenfalls ein fester Bestandteil des Berufsbildes einer HAW Professor*in ist. Zudem gehören Gremientätigkeiten und Mitwirkungen im Hochschulmanagement zu den wesentlichen Aufgabenbereichen und zeigen, wie facettenreich eine HAW-Professur ist.
5 Schritte im Berufungsprozess
Nehmen wir an, Sie möchten sich für eine Professur bewerben und erfüllen die grundsätzlichen Einstellungsvoraussetzungen, wie ein abgeschlossenes Hochschulstudium mit entsprechender Promotion und mindestens fünf Jahre Berufserfahrung. Dann können Sie sich auf ausgeschriebene Professuren an Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) bewerben.
Die bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften
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